Zwei heitere Gedichte


Der Schmerzenspfad

Jener eignete sich das Leibwasser eines Fürsten zu,
für selbigwelches er Unsummen bezahlte;
und ebendadurch sich nahezu daran ruinierte.

Hastergeben, in stierer Gier umnachtet
nahm besagter selbig fremdes Naß zu sich.

Ob dies zur Linderung seiner Pein beitrug,
war nie zu erfahren
und
erwies durch nichts und niemanden
in irgendeiner Weise
die geringste
Bestätigung.

Mit penetranter Ehrerbietung:
Untertänigst, Dero Rusitschker



Das Angstgewand

Ein Besitzender überantwortete jenem die Aufsicht
über ein Exkrementalterrarium.
Und so schien es,
als sollte sich die Pflege dieses Amtes
in wunderlicher Anmut gestalten.

Zur Unzeit
sättigte jenen Dienstpflichtigen
die Duldnerqual zur Gänze.
Dergestalt gezwungen,
durch heftiges Gewahrsein
nackter Wirklichkeit,
tötete er seine Eigner,
deren Verwandtschaft
und
Klientel.

Sonach entwand dieser
gewitzt
das dadurch brachliegende
Vermögen,
entwich sodann zu einem Ort,
wo ihn selbstgänzlich niemand
zu vermuten wagte.

Letztnun beschloß selbiger
beflissentlich,
ein Dasein
in bloßer Betrachtung
zu üben.

Dieses führte geradewegs dazu,
daß jener am biederen Rest
seines Lebens,
pur der Eigentlichkeit
in Angst gewandet,
verzeitigte.

Mit verschwitzter Schmeichelgebärde:
Untertänigst, Seino Rusitschker